Medienmitteilung Engere Zusammenarbeit Kunstmuseum Bern und Zentrum Paul Klee
Der Bericht zur Zwischenphase des Projekts „Engere Zusammenarbeit zwischen KMB und ZPK“ stellt die zwei möglichen Modelle „Kooperation“ und „Fusion“ vor. Ausgehend davon zeigt er den künstlerischen und wirtschaftlichen Mehrwert einer engeren Zusammenarbeit von KMB und ZPK auf. Der Bericht bildet die Grundlage für den anstehenden Prozess über die Zukunft von KMB und ZPK unter der Federführung von Regierungsrat Bernhard Pulver. Beide Stiftungsräte sind bereit ihre Positionen ‐ das Kunstmuseum Bern favorisiert eine Kooperation und das Zentrum Paul Klee eine Fusion – ergebnisoffen in den Prozess einzubringen.
Die Zwischenphase entsprang dem Wunsch der Stiftungsräte Kunstmuseums Bern (KMB) und des Zentrum Paul Klee (ZPK) nach zusätzlichen, den Bericht der ersten Phase ergänzenden Informationen. Ziel ist, den Gremien brauchbare Entscheidungsgrundlagen zur Verfügung zu stellen. Der dafür eingesetzten Arbeitgruppe gehörten unter der Leitung von Cyrill Häring die Direktoren Matthias Frehner (KMB) und Peter Fischer (ZPK) an. Sie wurden von den beiden Vizepräsidenten Peter Tschanz (ZPK) und Jonathan Gimmel (KMB) sowie von Peter H. Keller, dem Finanzberater von KMB und ZPK strategisch begleitet.
Bericht
Der
Bericht skizziert die Modelle „Kooperation“ und „Fusion“ auf einer
operativen, organisatorischen Ebene, um danach, unter Einbezug eines
Benchmarkvergleichs, Überlegungen zum künstlerischen Mehrwert
anzustellen. Für die Berechnung des wirtschaftlichen Mehrwerts wurden
die vergangenen und aktuellen Rechnungen sowie die Mehrjahresplanungen
der beiden Institutionen KMB und ZPK verglichen und unter verschiedenen
Annahmen zusammengefasst. Besonderes Augenmerk widmet der Bericht den
speziellen Fragen des Umfelds der Stiftungen, insbesondere der
Befindlichkeit der mit diesen assoziierten Partnerstiftungen, sowie der
Finanzproblematik des ZPK und der Raumproblematik des KMB. In einer
SWOT-Analyse werden Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken der
beiden Modelle aufgezeigt.
Zwei Modelle
Das Modell „Kooperation“ zeigt die beiden Organisationen KMB und ZPK als
rechtlich eigenständige, durch verschiedene Koordinationsgremien und
gemeinsame Serviceabteilungen verbundene Institutionen. Wesentliches
Merkmal ist ein gemeinsames künstlerisches Leitbild. Das Modell „Fusion“ fasst sämtliche Tätigkeiten der beiden Organisationen unter einer
Leitung in einer neuen Institution zusammen. Der wirtschaftliche
Mehrwert bewegt sich bei beiden Modellen in einem bescheidenen Rahmen.
Die zwei Stiftungsräte – Kunstmuseum Bern unter dem Präsidium von Prof.
Dr. Christoph Schäublin und ZPK unter dem Präsidium von Ulrich Sinzig -
haben an ihren Dezembersitzungen den Bericht unter dem Aspekt der
Stärkung des Kunststandortes Bern diskutiert. Für den Stiftungsrat des
Kunstmuseums Bern wird die „Kooperation“ tendenziell eher als Chance
wahrgenommen, im Stiftungsrat des Zentrum Paul Klee zeigt sich eine
Favorisierung zugunsten einer „Fusion“. Beide Stiftungsräte sind bereit, sich in einen evolutionären Prozess einzubringen, um zusammen mit allen Beteiligten eine zukunftsträchtige Lösung zu finden.
Das weitere Vorgehen
Die Federführung für das weitere Vorgehen des Projekts KMB ZPK liegt bei
Regierungsrat Bernhard Pulver. Er wird Gespräche und Verhandlungen mit
den Stiftungsräten, assoziierten Stiftungen und Anspruchsgruppen führen. Für diesen komplexen Prozess hat er Marcel Brühlhart als Projektleiter
(ehemals Projektleitung Konzert Theater Bern) eingesetzt. Ziel ist es,
bis spätestens Ende 2013 eine einvernehmliche Lösung für die gemeinsame
Zukunft von KMB und ZPK zu finden. Diese Lösung wird dem Regierungsrat
in Form eines Berichts unterbreitet und dem Grossen Rat vorgelegt. Die
Forderungen der Motion Etter (M028/2012) sollen in diesem Bericht
integriert werden.
Kontakt
Kunstmuseum Bern: Ruth Gilgen Hamisultane,
, Tel. 031 328 09 19
Zentrum Paul Klee: Maria‐Teresa Cano,
, Tel. 031 359 01 89