Zentrum Paul Klee Bern Gegründet von Maurice E. und Martha Müller sowie den Erben Paul Klee
Do 20.12.2012

Medienmitteilung Engere Zusammenarbeit Kunstmuseum Bern und Zentrum Paul Klee

Der Bericht zur Zwischenphase des Projekts „Engere Zusammenarbeit zwischen KMB und ZPK“ stellt die zwei möglichen Modelle „Kooperation“ und „Fusion“ vor. Ausgehend davon zeigt er den künstlerischen und wirtschaftlichen Mehrwert einer engeren Zusammenarbeit von KMB und ZPK auf. Der Bericht bildet die Grundlage für den anstehenden Prozess über die Zukunft von KMB und ZPK unter der Federführung von Regierungsrat Bernhard Pulver. Beide Stiftungsräte sind bereit ihre Positionen ‐ das Kunstmuseum Bern favorisiert eine Kooperation und das Zentrum Paul Klee eine Fusion – ergebnisoffen in den Prozess einzubringen.

Die Zwischenphase entsprang dem Wunsch der Stiftungsräte Kunstmuseums Bern (KMB) und des Zentrum Paul Klee (ZPK) nach zusätzlichen, den Bericht der ersten Phase ergänzenden Informationen. Ziel ist, den Gremien brauchbare Entscheidungsgrundlagen zur Verfügung zu stellen. Der dafür eingesetzten Arbeitgruppe gehörten unter der Leitung von Cyrill Häring die Direktoren Matthias Frehner (KMB) und Peter Fischer (ZPK) an. Sie wurden von den beiden Vizepräsidenten Peter Tschanz (ZPK) und Jonathan Gimmel (KMB) sowie von Peter H. Keller, dem Finanzberater von KMB und ZPK strategisch begleitet.

Bericht
Der Bericht skizziert die Modelle „Kooperation“ und „Fusion“ auf einer operativen, organisatorischen Ebene, um danach, unter Einbezug eines Benchmarkvergleichs, Überlegungen zum künstlerischen Mehrwert anzustellen. Für die Berechnung des wirtschaftlichen Mehrwerts wurden die vergangenen und aktuellen Rechnungen sowie die Mehrjahresplanungen der beiden Institutionen KMB und ZPK verglichen und unter verschiedenen Annahmen zusammengefasst. Besonderes Augenmerk widmet der Bericht den speziellen Fragen des Umfelds der Stiftungen, insbesondere der Befindlichkeit der mit diesen assoziierten Partnerstiftungen, sowie der Finanzproblematik des ZPK und der Raumproblematik des KMB. In einer SWOT-Analyse werden Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken der beiden Modelle aufgezeigt.

Zwei Modelle
Das Modell „Kooperation“ zeigt die beiden Organisationen KMB und ZPK als rechtlich eigenständige, durch verschiedene Koordinationsgremien und gemeinsame Serviceabteilungen verbundene Institutionen. Wesentliches Merkmal ist ein gemeinsames künstlerisches Leitbild. Das Modell „Fusion“ fasst sämtliche Tätigkeiten der beiden Organisationen unter einer Leitung in einer neuen Institution zusammen. Der wirtschaftliche Mehrwert bewegt sich bei beiden Modellen in einem bescheidenen Rahmen. Die zwei Stiftungsräte – Kunstmuseum Bern unter dem Präsidium von Prof. Dr. Christoph Schäublin und ZPK unter dem Präsidium von Ulrich Sinzig - haben an ihren Dezembersitzungen den Bericht unter dem Aspekt der Stärkung des Kunststandortes Bern diskutiert. Für den Stiftungsrat des Kunstmuseums Bern wird die „Kooperation“ tendenziell eher als Chance wahrgenommen, im Stiftungsrat des Zentrum Paul Klee zeigt sich eine Favorisierung zugunsten einer „Fusion“. Beide Stiftungsräte sind bereit, sich in einen evolutionären Prozess einzubringen, um zusammen mit allen Beteiligten eine zukunftsträchtige Lösung zu finden.

Das weitere Vorgehen
Die Federführung für das weitere Vorgehen des Projekts KMB ZPK liegt bei Regierungsrat Bernhard Pulver. Er wird Gespräche und Verhandlungen mit den Stiftungsräten, assoziierten Stiftungen und Anspruchsgruppen führen. Für diesen komplexen Prozess hat er Marcel Brühlhart als Projektleiter (ehemals Projektleitung Konzert Theater Bern) eingesetzt. Ziel ist es, bis spätestens Ende 2013 eine einvernehmliche Lösung für die gemeinsame Zukunft von KMB und ZPK zu finden. Diese Lösung wird dem Regierungsrat in Form eines Berichts unterbreitet und dem Grossen Rat vorgelegt. Die Forderungen der Motion Etter (M028/2012) sollen in diesem Bericht integriert werden.

Kontakt
Kunstmuseum Bern: Ruth Gilgen Hamisultane,
, Tel. 031 328 09 19

Zentrum Paul Klee: Maria‐Teresa Cano,
, Tel. 031 359 01 89