Paul Klee – Leben und Werk
Wussten Sie, dass Paul Klees Lieblingsgetränk ein Glas guter roter Wein war? Er war übrigens auch ein begnadeter Koch. Und kennen Sie seine Vorstellung vom Glück und vom Unglück? Nämlich mit Erfolg zu arbeiten respektive nicht arbeiten zu können. Was glauben Sie, war seine unüberwindliche Abneigung? – Viel reden zu müssen. Und am meisten fürchtete er sich vor der Jury.
Dieses und vieles mehr erfahren Sie in der Ausstellung «Paul Klee – Leben und Werk». Nachdem letztes Jahr eine umfangreiche Monografie zu Paul Klee erschienen ist, folgt nun die Ausstellung mit rund 300 Werken. In einem chronologischen Parcours können sie die Person, das Leben und das künstlerische Schaffen von Paul Klee entdecken.
Die Sammlungsausstellung zeigt das Werk Paul Klees im chronologischen Überblick und ermöglicht anhand bislang unbekannter Briefe und Fotografien, neue Aspekte aus dem Leben des Künstlers zu entdecken. Klee als genialischer Künstler, aber auch als Mensch zwischen Erfolg und Misserfolg, zwischen Freud und Leid.
Der im letzten Jahr erschienenen Monografie, dem durch das ZPK herausgegebenen Standardwerk über Paul Klee, folgt nun die Ausstellung. Sie zeigt ausserdem erstmals die mehr als 40 sorgfältig restaurierten Hinterglasbilder von Paul Klee im ZPK.
Das Zentrum Paul Klee konnte dank der Unterstützung der Paul Klee-Stiftung der Burgergemeinde Bern in den vergangenen drei Jahren ein ehrgeiziges und interessantes Konservierungs- und Restaurierungsprojekt verwirklichen: die Restaurierung und Neurahmung der 41 Hinterglasbilder von Paul Klee aus den Beständen des Hauses. Die Hinterglasbilder Klees gehören zu einer der spannendsten und aussergewöhnlichsten Werkgruppen im frühen Schaffen des Künstlers. Thematisch und motivisch decken sie eine breite Skala ab, die von Landschafts- und Tierdarstellungen über Porträts bis hin zu satirischen Themen reicht.
Eine weitere grosse Herausforderung stellte die Rückführung der Hinterglasbilder in ihre rekonstruierten originalen Rahmungen dar. Diese waren von Paul Klee selbst appliziert, aber in den sechziger und siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts entfernt und durch neue Rahmen im Zeitgeschmack ersetzt worden. Diese Verfremdungen entsprechen nicht den hohen museologischen Ansprüchen des Zentrum Paul Klee. Intensive Recherchen und die Auswertung aller verfügbaren fotografischer Dokumente zu Lebzeiten Paul Klees sowie aus dem Archiv von Felix Klee haben es nun möglich gemacht, für die überwiegende Mehrzahl der Werke hinter Glas exakte Aufschlüsse über die originalen Rahmung zu erhalten.