Sounding Soil – der Boden tönt
Kann man das Gras tatsächlich wachsen hören? Was erzählen sich der Regenwurm und der Steinkriecher, wenn sie sich unter dem Rüeblifeld treffen? Wie unterschiedlich tönen ein Bio-Boden und ein konventionell bewirtschafteter Gemüseacker? Die Antwort gibt die Installation «Sounding Soil». Mit dem Projekt «Sounding Soil» lanciert Biovision eine Sensibilisierungskampagne für besseren Schutz unserer Böden.
Der Sound-Künstler, Forscher und Komponist Marcus Maeder macht in seiner Installation «Sounding Soil», die aus einem wissenschaftlichen Projekt hervorgegangen ist, die Geräusche von Pflanzen, Insekten und anderen Bodenlebewesen erlebbar. Biovision unterstützt das Projekt, weil wir über die Bodentöne eine breite Bevölkerung für das Thema «Boden» sensibilisieren möchten. Andere Umweltfaktoren wie Luft- und Wasserverschmutzung, Klimaerwärmung etc. sind den meisten Menschen bekannt. Der Wert und die Bedeutung des Bodens für unsere Umwelt, die Natur und die Menschen sind aber noch zu wenig im Bewusstsein. Gesunder Boden ist aber zum Beispiel als Grundlage für die Ernährung und Artenvielfalt entscheidend. Mit «Sounding Soil» möchten wir dazu beitragen, dem Boden mehr Sorge zu tragen, denn dieser ist für nachhaltige Ernährungssysteme unerlässlich.
Vom 20. Oktober bis zum 25. November 2018 wird die Installation im Zentrum Paul Klee Bern zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Anschliessend geht sie bis Mitte Februar an die Zürcher Hochschule der Künste ZHdK. Die begehbare Installation, untergebracht in einem Schiffscontainer mit einer 3D-Surround-Lautsprecheranlage vermittelt das Gefühl, sich im Boden zwischen Wurzeln und Tieren zu befinden. Die BesucherInnen wählen via Touchscreen verschiedene Bodenaufnahmen und erhalten die entsprechenden Hintergrundinformationen.