Felix Klee Saal
Ensemble Paul Klee Kurzkonzert mit Tanz
SA | 05. März 2016 | 16:00
In der Ausstellung «Paul Klee. Bewegte Bilder»
Matthias Schranz, Violoncello
Ivan Nestic, Kontrabass
Kindertanzgruppe
Marion Allon, Leitung
Gioacchino Rossini (1792-1868)
Duett für Violoncello und
Kontrabass in D-Dur
Alfred Schnittke (1934-1998)
Hymnus für Violoncello und
Kontrabass
Antonio Vivaldi (1678-1741)
Sonate für Violoncello und Basso
Continuo in g-Moll, RV 42
Ausstellungseintritt
Platzzahl beschränkt
Marion Allon, geboren 1974 in Zweisimmen, arbeitet seit anfangs 2004 als freischaffende Tänzerin und Choreografin in Bern. Luftartistin bei öff öff Productions bis 2010. Verschiedene Zusammenarbeiten für abendfüllende Tanzproduktionen, unter anderem mit Christos Strinopoulos und Xenia Themeli (Tanzkollektiv trio 7d9) und Daria Gusberti (Cie. Solo2). Seit 2010 entstehen unter dem Namen lurelure / Marion Allon eigene künstlerische Arbeiten. Marion Allon wurde als Choreografin für die Weiterbildungsplattform SiWiC 2008 ausgewählt und vom Kanton Bern mit einem Stipendium unterstützt. Im 2009/2010 erhielt sie für 6 Monate ein Künstlerstipendium des Kantons Bern in der Cité International des Arts in Paris. Choreografie-Stipendium der SSA für die Produktion Turbulence. Verschiedene Residenzen für Recherchen und Produktionen in der Dampfzentrale Bern. Weiterbildung in Yoga und Grafik
Marion
Allon schreibt über ihre Tätigkeit:
Meine
Tanzprojekte bewegen sich an der Schnittstelle von darstellender und visueller
Kunst. Sie sind neben der reinen Körperarbeit auch von der spezifischen Nutzung
des Raumes sowie der Miteinbeziehung von Objekten - oft herausgerissen aus dem
gängigen Kontext- geprägt. Diese Objekte werden mit Momenten der körperlichen
Intensität (des Tanzes) konfrontiert und dekonstruiert. So entsteht Spannung
zwischen Objekt und Bewegung. Die Frage, die mich durch mein ganzes
künstlerisches Schaffen beschäftigt, ist welche Assoziationen Objekte
hervorrufen, sobald sie in ihrer Funktion transformiert und nicht zweckmässig
benutzt werden. Räume werden bewusst begrenzt, konstant verändert und
umgenutzt. Dieser Spielraum beeinflusst die Möglichkeit an Bewegung, was aus
bekannten Mustern ausbrechen lässt. Ich möchte das scheinbar Unwesentliche, das
was man nicht auf den ersten Blick sehen kann, ins Zentrum der Aufmerksamkeit
rücken und dadurch dem Zuschauer ein persönlicher, selbst erlebter Moment in
der Vergangenheit wieder erleben lassen. Was zuerst unbedeutend erscheint,
rückt durch die körperliche Intensivierung (die unaufhörliche Bemühungen der
Tänzer) näher und gewinnt an Wichtigkeit. Schlussendlich interessiert mich,
welche Bedeutungen wir den Objekten zuweisen und wie diese sich je nach
Perspektive verändern. Ich untersuche, wie durch Tanz (Bewegung, Objekt, Musik),
d.h. einerseits die Tänzer (und das was auf der Bühne geschieht) und anderseits
die Anwesenheit mehreren Menschen, ein Momentum entsteht, indem genau diese
Verschiebung von nah und fern und Gegenwärtigem in einem begrenzten Raum und
Zeitrahmen eine emotionale Aufladung (Angst, Erleichterung, Konzentration,
Stille) aller Anwesenden aufkommen lässt.
Das Ensemble Paul Klee ist seit seiner Gründung 2005 das Hausensemble des Zentrum Paul Klee. Damit gehört es zu seinen Kernaufgaben, Konzertprogramme und –formate zu entwickeln, welche sich an den aktuellen Ausstellungen des Stammhauses orientieren. In diesem Kontext sind über die letzten Jahre Konzertreihen zu den Themenkreisen Klee/Picasso, Paul Klee/Orient, Paul Klee/Kandinsky, Paul Klee/L’esprit d’Europe entstanden. Dabei spielte – wiederum in Anlehnung an Paul Klee – das interdisziplinäre Element stets eine wichtige Rolle.
Für die Ausstellung «Paul Klee. Bewegte Bilder» wird alte und neue Musik in verschiedenen Facetten choreographisch interpretiert und in optische Wechselwirkung mit den Bildern der Ausstellung gesetzt.