Auditorium Martha Müller
Galatea Quartett «Ode» - Gewalt Gespielt Gesprochen
SO | 25. Oktober 2015 | 16:30
Vortrag & Konzert zur Ausstellung Klee in Bern
16:30 Vortrag Klee-Rezeption in Bern: Otto Nebel und Bruno Wurster
17:00 Uhr Konzert
Galatea Quartett
Petra Ronner Klavier
Peter Schweiger Sprechstimme
«ODE» - GEWALT GESPIELT GESPROCHEN
Arnold Schönberg (1874-1951)
Napoléon Patience (1950?)
Arnold Schönberg, Rezitator (Original-Aufnahme)
Michel Roth (*1976)
Nach: Otto Nebel, Zuginsfeld, Kapitel I (1918/19)
Wendungen 1 (2014) UA für Rezitator und Klavierquintett
Arnold Schönberg (1874-1951)
Nach Lord Byron, deutsch von H. Stadelmann und A. Schönberg
Ode an Napoleon Buonaparte op. 41 (1942) für Rezitator und Klavierquintett
***
Otto Nebel (1892-1973)
Zuginsfeld, Kapitel XI (1918/19)
Otto Nebel, Rezitator (Aufnahme 1972)
Arnold Schönberg (1874-1951)
Ode an Napoleon Buonaparte
Michel Roth (*1976)
Nach: Otto Nebel, Zuginsfeld, Kapitel VI
Wendungen 2 (2014) UA für Rezitator und Klavierquintett
Im Zentrum des Programms steht Arnold Schönbergs Ode an Napoleon Buonaparte von 1942, umgeben von dem zweiteiligen Auftragswerk Wendungen 1 und 2 des Komponisten Michel Roth, für Klavierquintett und Sprecher, auf Texte von Otto Nebel, sowie dokumentarische Audio-Aufnahmen von Arnold Schönberg und Otto Nebel als Rezitatoren eigener Texte. Arnold Schönbergs Vertonung von Lord Byrons Ode an Napoleon wird Ausschnitten aus Otto Nebels Zuginsfeld, einer bedeutenden dichterischen Auseinandersetzung mit dem 1. Weltkrieg, gegenüber gestellt, sodass sich im Programm drei kriegerische Epochen vereinen: Die napoleonischen Kriege (Byron), der 1. Weltkrieg (Nebel) und die Nazizeit (Schönberg, der Byrons Text so interpretiert), von der auch Paul Klee betroffen war. Das Thema des Sprechens und das Manipulieren mit und von Sprache ist im Programm zentral.
Der gebürtige Deutsche Maler und Dichter Otto Wilhelm Ernst Nebel experimentierte, wie viele Vertreter der Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts, u.a. auch mit und an den Grenzbereichen von Sprache und bildender Kunst. Er setzte sich mit den Schriften und Gemälden Wassily Kandinskys auseinander und war mit Kandinsky und Klee befreundet. 1939 stellte Nebel in der Kunsthalle Bern aus. Kandinsky stellte für ihn eine Verbindung zur Guggenheim Foundation in New York her. Noch heute besitzt das Guggenheim Museum eine beträchtliche Anzahl an Werken von Nebel.
CHF 48 / 18 Studierende und Jugendliche bis 16 Jahre — mit Ausstellungsbesuch CHF 10 Aufpreis an der Museumskasse
Vorverkauf: www.kulturticket.ch Tel 0900 585 887 (CHF 1.20/Min)