Auditorium Martha Müller
Camerata Bern Wohin aber gehen wir
Samstag 04. Juni 2022 17:00
Suyeon Kang Leitung und Violine
Gabrielle Brunner Konzept und Composer in Residence
CAMERATA BERN
Hans
Werner Henze (1926–2012)
Seconda sonata per archi
Franz
Schubert (1797–1828)
Rondo für Violine und Streicher in A-Dur D 438
Wolfgang Rihm (*1952)
Nachtordnung für 15 Streicher
Gabrielle Brunner (*1963)
Neues Werk für
Streichensemble (Auftragskomposition der
CAMERATA BERN, Uraufführung)
Karl Amadeus Hartmann (1905–1963)
Adagio appassionato (3. Satz) aus der Sinfonie Nr. 4
Wo der Tag uns in der falschen Sicherheit von
Ruhe und Zuversicht wiegt, gemahnt uns Henzes Seconda sonata an die Brüchigkeit des Friedens. Mag Schuberts Rondo
noch so leichtfüssig daherkommen, es verdeckt nur eine Gesellschaft im Umbruch.
Rihms Nachtordnung raubt uns, wenn
nicht den Schlaf, so doch die Leichtigkeit, es sind «Sieben Fragmente» – wie
die biblischen sieben letzten Worte des Erlösers am Kreuz. Wie soll man nur zur
Ruhe kommen, wie das Grauen vergessen? Hartmann gelingt es in seiner Sinfonie
Nr. 4 nicht, jeder neue Ansatz mündet im Schrei. Musik erscheint als Sprache
der erschütterten Seele, der die Worte abhandengekommen sind.
Diese schmerzerfüllten, dunklen Werke sind der
Ausgangspunkt für Gabrielle Brunners Neukomposition, die als Höhepunkt und
Abschluss ihrer Saison als Composer in Residence der CAMERATA BERN zur
Uraufführung gelangt.
Wohin
aber gehen wir? Gabrielle Brunner
stellt die eröffnenden Worte aus Ingeborg Bachmanns Gedicht Reklame als Motto über ihr Programm und
übersetzt damit die Botschaft der Dichterin, die im Konzert selbst stumm
bleibt, in Klang.
Tickets
CHF 85 / 65 / 45
CHF 5 für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre
Ermässigungen
20% Ermässigung für Mitglieder der Stiftung CAMERATA BERN
50% Ermässigung in allen Kategorien für junge Erwachsene 19 bis 30 Jahre
30% Ermässigung in allen Kategorien für Kulturlegi
Kultur-GA: freier Eintritt
Vorverkauf
Camerata Bern